Der Trackman lügt nicht!
Nachdem ich nun Kontakt zu Christoph aufgenommen hatte, war auch schnell der Termin festgelegt. Es sollte eine Bestandsaufnahme werden. Im Vorgespräch hatte ich dem Coach noch vollmundig von meinen Trainingszielen erzählt, aber die Ernüchterung kam prompt.
Das erste Training begann mit Gymnastik. Erwärmen war die Devise und nicht sinnlos Bälle wegballern. Gut aufgewärmt war ich nun bereit mein ganzes Potenzial meinem neuen Coach vorzuführen. Der Trackman wurde aufgestellt, denn es sollten ja alle Daten auch ermittelt werden, und los ging’s.
Spiel mal ein Eisen 7 war die erste Anweisung. Gesagt getan und der Ball flog 108 Meter auf die Ahrensburger Driving-Range. Es folgten weitere Bälle, die eher noch kürzer waren als der erste und die Ernüchterung war riesig groß.
War mein Spiel so limitiert?
Aktuell sehr wohl und das galt es so hinzunehmen. Christoph sagte es gäbe nun 2 Möglichkeiten:
1. Er zeigt mir wie ich durch kleine Umstellungen vielleicht ein bisschen besser spielen kann, aber viel weiter werde ich ein Eisen 7 wohl nicht mehr spielen.
2. Er schraubt meinen Golfschwung komplett auseinander und baut mich dann wieder zusammen, mehr Dynamik, mehr Schlägerkopfgeschwindigkeit, bessere Ansprechposition usw.! Mit anderen Worten alles auf Null und los!
Meine Entscheidung fiel auf Variante 2 und das war die wohl beste Entscheidung nach der mit Golf zu beginnen.
Christoph schraubte und schraubte. Video auf Video wurde gemacht. Fehler erkennen und sie durch gute Trainingsdrills wegzuarbeiten stand ganz oben auf der To do Liste. Nach 13 Jahren ohne richtiges Training hatten sich unglaublich viele Fehler eingeschlichen. Eigentlich war es mehr Scheiße als super und trotzdem war ich hochmotiviert, mir einen neuen Schwung anzutrainieren.
Die Trainerstunden waren unglaublich intensiv und Christoph forderte mich. Es stellten sich auch schnell messbare (mehr Weite) Erfolge ein. Vieles klappte dadurch gut, dass ich mir Bewegungen und Abläufe schnell einprägen kann. Das heißt aber nicht, dass mir alles nur so zu flog. Ich habe Stunden auf der Range verbracht um alles neu Erlernte zu festigen. Da gab es Momente in denen ich dachte – WOW, bist du GUT! und Alter, bist du schlecht! – aber in Summe ging es immer mehr bergauf.
Unser Training widmete sich in erster Linie dem Eisenspiel. Eine wiederholbare Bewegung und so wenig Fehler wie möglich zu machen war das Ziel. Hier mal eine kleine Aufzählung von Fehlern, die ich so machte (und auch immer wieder passieren):
– Anprechposition wie ein alter Opa
– steife Hüfte
– kein volles aufdrehen im Rückschwung
– die rechte Schulter leitet den Abschwung ein
early release!
– treffe erst den Boden dann den Ball
– Hände sind nicht vor dem Ball im Treffmoment
– CHICKENWING
– usw.
Noch Fragen Freunde?
Nun stellt sich die Frage, wie ist der Status Quo? Hierzu kann ich sagen, dass ich im November 2019, also nach 9 Monaten gemeinsamer Arbeit, wieder ein Eisen 7 spielen sollte. Das Resultat überraschte mich nun gar nicht so gewaltig, wie man es vielleicht vermuten konnte, denn ich erlebte den Fortschritt ja. Im Durchschnitt (ich glaube es waren 7 Bälle) spielte ich ein Eisen 7 nun…
137 Meter!
Und das auch wiederholbar!
Die Golfsaison 2019 war natürlich geprägt durch diese Veränderung. Mal klappte vieles und dann auch wieder gar nichts. Dennoch spielte ich plötzlich „andere“ Golfplätze. Brauchte ich vorher ein Eisen 7 spielte ich nun voller Überzeug ein Pitching Wedge. Aus Holz 3 wurde Eisen 5 usw.
Für die Golfsaison 2020 wollten wir uns dem Thema Driver annehmen. Christoph will, dass ich in der Lage bin, drei unterschiedliche Drives zu spielen. Natürlich ist hier auch das Thema WEITE ein wichtiges. Leider hat uns die aktuelle Situation in der Zeit zurückgeworfen aber das Training wird Donnerstag wieder aufgenommen.
Ich freue mich riesig, weiter an meinem Spiel zu arbeiten!
Wer vielleicht selbst gerade auf der Suche nach einem guten Trainer ist – und ja ich weiß, dass das eine subjektive Meinung von mir ist, kann ja mal hier anfragen:
https://www.hamburger-golfakademie.de/
Kommentar verfassen